skip to main | skip to sidebar
BlogverzeichnisBlogverzeichnisBlog VerzeichnisRSSblogwolke.de - Das Blog-VerzeichnisBlogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

09.11.12

Schreib den verdammten Aufsatz!

Schreib den verdammten Aufsatz!

Diesmal wollen wir uns damit beschäftigen: 

  •           Wie man einen Aufsatz über Nacht verbessern kann
  •           Wie man die richtigen Ideen für einen Aufsatz findet, und
  •           Wie man einem Aufsatz „das gewisse Etwas“ verleiht




Wie man die richtigen Ideen für einen Aufsatz findet

Bestimmt hast du dich schon einmal gefragt, woher manche Leute ihre Ideen nehmen. Spielerisch leicht schreiben sie Zeile um Zeile nieder, und sie füllen auf diese Weise ganze Seiten. Und du? Du grübelst und grübelst, und irgendwie hast du keinen einzigen brauchbaren Einfall, wie man mehr als drei Sätze schreiben könnte.

Dabei gibt es verschiedene Tricks, wie man der Phantasie ein bisschen auf die Sprünge helfen kann, wenn sie gerade ihr Mittagsschläfchen hält. Manche Schüler arbeiten gerne mit „Assoziationen“, das bedeutet, sie nutzen bewusste oder unbewusste Verknüpfungen von Gedanken. Ein Beispiel dafür wäre die Verwendung sogenannter „Mind-Maps“:

Dafür nimmst du dir einen Schmierzettel und schreibst in die Mitte das Hauptthema des Aufsatzes, z.B. Urlaub. Dann ziehst du einen Kringel um das Wort und überlegst dir, was dir zum Wort „Urlaub“ einfällt. Sagen wir, dir fallen die Begriffe „Flugzeug“, „Meer“ und „Spanien“ ein. Diese Wörter umkringelst du ebenfalls und ziehst Verbindungslinien zum Hauptthema. Dann sammelst du weitere Ideen zu deinen neuen Begriffen.

Zum „Flugzeug“ fällt dir ein: Gepäckband, Flughafen, Wolken, Stewardess.
Zum „Meer“ fällt dir ein: Sonne, Sand, segeln, schwimmen, tauchen
Bei „Spanien“ denkst du an: Eiscreme, Party, Rotwein, Stierkampf

Und schon reiht sich eine Idee an die nächste. Die Verknüpfungen nehmen bald den gesamten Zettel ein. Auf diese Weise stellst du fest: „Mensch, das stimmt ja gar nicht, das mir nie was einfällt!“ Mit etwas Zeit und Aufmerksamkeit fällt einem sogar eine ganze Menge ein. Vieles sogar, an das man eine Weile gar nicht mehr gedacht hat!

Andere mögen es eher, sich ein Bild anzuschauen, die Atmosphäre des Bildes auf sich wirken und dann die Gedanken schweifen zu lassen. Schau dir die folgenden drei Bilder an. Welche Geschichte könnte sich dahinter verbergen? Fällt dir dazu eher eine witzige Geschichte ein? Oder eine romantische? Vielleicht eher eine spannende und düstere?

Wieder andere können besonders gut „abschalten“, indem sie sich ihre Lieblingsmusik anhören und dabei Tagträumen nachhängen. Vielleicht ist das auch die richtige Methode für dich, um deine Phantasie wachzukitzeln?

Wie man einem Aufsatz das „gewisse Etwas“ verleiht

Das „gewisse Etwas“, das deinen Text lesenswert und interessant macht, kommt aus deinem eigenen Inneren. Wenn du versuchst, andere nachzuahmen oder deren Ideen zu verwenden, verliert dein Aufsatz an „Leuchtkraft“. Am besten ist es, du bleibst deinen eigenen Gedanken treu. Dadurch wird dein Text ganz von selbst originell. Und durch deine eigene Ausdrucksweise, durch deinen kreativen Umgang mit Sprache hebt er sich automatisch von den Texten anderer ab.

Davon abgesehen, gibt es natürlich gewisse „Zutaten“, die dir vielleicht trotzdem ein wenig helfen können: Denk immer daran, dass in der Phantasie alles möglich ist. Du könntest deinem Aufsatz also das „gewisse Etwas“ verleihen, indem du Dinge beschreibst, die die altbekannten Grenzen sprengen.

Am Anfang steht im Prinzip immer die Frage: „Was wäre eigentlich, wenn…?“

Dann überleg mal. Was wäre, wenn…

…Dinge, die man laut aus einem Buch vorliest, plötzlich in die echte Welt eintreten? (Cornelia Funke, Tintenherz)
…das Außenseitermädchen, das alle mobben, nur durch Gedankenkraft Gegenstände durch die Luft bewegen kann? (Stephen King, Carrie)
…es einen Zaubertrank gäbe, der einem übermenschliche Kräfte verleiht? (Goscinny & Uderzo, Asterix, der Gallier)
…ein nobler Edelmann sich nachts heimlich maskiert, um unter falschem Namen die Armen und Unterdrückten zu rächen? (Johnston McCulley, Zorro)  
…es in der Erde eine weitere Erde gäbe, mit Ozeanen und fremden Lebensformen? (Jules Verne, Die Reise zum Mittelpunkt der Erde)
…man ausgestorbene Tiere klonen und zu neuem Leben erwecken könnte? (Michael Crichton, Jurassic Park)
…Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte und zur Weltmacht aufgestiegen wäre? (Robert Harris, Vaterland)

Vielleicht liegt das Verblüffende in deiner Geschichte auch im Aufbau. Vielleicht schreibst du einen Aufsatz über einen Mann, der einen Freund zu sich nach Hause einlädt, um ihm dann zu erzählen, dass er gerade erst letzte Nacht geträumt hat, dass er diesen Freund zu sich nach Hause eingeladen hat, um ihm dann zu erzählen, dass er in der vergangenen Nacht träumte, er hätte diesen Freund zu sich eingeladen, um… usw.

Besonders interessant und spannend wird dein Aufsatz, wenn du Konflikte und Gegensätze einbaust: „Der weiße Hai“ ist ein gefährlicher Killer und perfekt ans Leben im Meer angepasst. Der Sheriff, der den Hai töten will, ist aber ein Nichtschwimmer…

Sauron, „der Herr der Ringe“, ist ein mächtiger Erzdämon, der Mittelerde zu vernichten droht. Frodo Beutlin hingegen ist nur ein kleiner Hobbit, der weder zaubern noch kämpfen kann, der weder besonders stark noch besonders groß ist…

Darth Vader in „Star Wars“ ist die rechte Hand des Imperators. Er ist ein gefährlicher, kampferprobter Pilot und Sith-Lord. Außerdem befehligt er die Streitkräfte des Imperiums.
Luke Skywalker hingegen ist nur ein unerfahrener Farmersjunge, der noch nie in einen Krieg verwickelt war…

Wie man einen Aufsatz über Nacht verbessern kann

Um aus einem guten Text einen verdammt guten Text zu machen, solltest du unbedingt die „24-Stunden-Regel“ anwenden. Das geht einfach: Du schreibst deinen Aufsatz fertig und legst ihn dann 24 Stunden lang in eine Schublade.

Wenn du ihn danach wieder hervorholst und durchliest, garantiere ich dir, dass du mindestens ein, zwei Dinge entdecken wirst, die du sofort verbessern willst, und dass durch diese Änderungen dein Aufsatz plötzlich an Qualität gewinnen wird!

Vielleicht ist es nur ein kleiner Tippfehler, der sich eingeschlichen hat. Oder du stellst fest, dass du ein Wort besser durch ein treffenderes ersetzen könntest. Oder, du merkst beim Lesen, dass manches überflüssig ist, sodass du es lieber wegstreichen möchtest. Vielleicht fällt dir auf, dass du beim Schreiben eine ganz brillante Idee hattest, sie aber im Eifer des Gefechts gar nicht aufs Papier gebracht hast. Es mag sein, dass du den Anfang witziger oder spannender gestalten könntest. Oder dir fällt ein noch viel besseres Ende ein, oder… oder… oder…

Garantiert wird es etwas geben, was du noch verbessern kannst, ehe du den Aufsatz vorliest oder abgibst. Doch jetzt – setz dich vor die Tastatur, oder schnapp dir ein Heft und deinen Füller, und schreib den verdammten Aufsatz!






0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen