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07.11.12

Puis-je vous aider? - 1

Deutsche Schüler tun sich im Französischen oftmals schwer damit, Relativpronomen zu verwenden. Dabei ist die Handhabung der pronoms relatifs relativ simpel.

Werfen wir einmal einen Blick auf dieses Thema!

Relativpronomen ersetzen Bezugswörter. Dadurch wird deren Wiederholung im Folgesatz vermieden. Zwei Sätze kann man auf diese Weise zu einem Satz zusammenfassen. Der schriftliche (und mündliche) Ausdruck erfährt so eine „Schlankheitskur“, wirkt dadurch weniger sperrig und sehr viel eleganter.

qui, que und où

Beispiele: „Der Mann trägt einen roten Hut. Der Mann geht über die Straße.“
„L’homme porte un chapeau rouge. L’homme traverse la rue.”

Nicht schlecht. Aber besser klänge es, würde man sagen: „Der Mann, der einen roten Hut trägt, geht über die Straße.“ („L’homme qui porte un chapeau rouge traverse la rue.“)

Ginge es um eine Frau, würde der Satz im Französischen lauten: „La femme qui porte un chapeau rouge traverse la rue.“

Das kleine Relativpronomen „qui“ ersetzt hier also die doppelte Verwendung des Bezugsworts „der Mann“ bzw. „die Frau“.  Dasselbe gilt selbstverständlich für alle möglichen männlichen und weiblichen Subjekte: le fils, le garçon, le père, le frère, le monsieur, le film oder la fille, la mère, la sœur, la demoiselle, la madame, la maison, etc.

Auch im Plural verwendet man im Französischen das Relativpronomen „qui“, z.B.: „Ceux qui portent le chapeau aujourd’hui sont plutôt des personnes qui aiment la mode.“ („Diejenigen, die heutzutage einen Hut tragen, sind eher Personen, die die Mode lieben.“)

„Qui“ ist im Relativsatz immer das Subjekt. Man fragt danach mit „Wer?“ oder „Was?“

Das Relativpronomen ‹que› bzw. ‹qu‘› ist immer direktes Objekt im Relativsatz. Man fragt danach mit „Wen?“ oder „Was?“ (Achtung: Vor Vokal oder stummem ‹h› wird ‹que› zu ‹qu‘› apostrophiert!)

„Jeanette a des amis, qu’elle aime très.“ – Jeanette hat Freunde, die sie sehr mag.
„C’est un pays que j’aime.“ – Das ist ein Land, das ich sehr mag.

Das Relativpronomen „où“ vertritt eine Ortsbezeichnung.

„Paris est une ville il y a des gens sympa.” – Paris ist eine Stadt, wo (in der) es sympathische Leute gibt.

ce qui und ce que

Beispiele: Für das deutsche Relativpronomen „was“ existiert im Französischen „ce qui“ und „ce que“. Diese beziehen sich jedoch nicht nur auf einzelne Wörter, sondern auf ganze Sätze.
Auch hierbei ist „ce qui“ immer das Subjekt im Nebensatz. (Wer oder was?)
Und „ce que“ ist direktes Objekt im Nebensatz, in dem ein Subjekt bereits vorhanden ist. (Wen oder was? – Akkusativ)

In ihrem Buch findet Isabelle, was sie interessiert. – Dans son livre, Isabelle trouve ce qui l’interesse.
Sie lernt, was Napoleon gesagt und getan hat. – Elle y apprend ce que Napoléon a dit et a fait.
Es interessiert mich sehr, was er macht. – Je m’interesse beaucoup à ce qu’il fait.

Auch in (indirekten) Fragestellungen tauchen „ce qui“ und „ce que“ auf:

Qu’est-ce qui a survolé la rue? (Was ist über die Straße geflogen?)
Qu’est-ce que tu as vu? (Was hast du gesehen?)

Und ebenso, wenn es um die indirekte Rede geht:

Je ne sais pas ce qui a survolé la rue. (Ich weiß nicht, was über die Straße geflogen ist.)

Elle veut savoir ce que j’ai vu. (Sie will wissen, was ich gesehen habe.)

Im kommenden Französisch-Beitrag werden wir uns mit den Relativpronomen dont, lequel, laquelle, lesquels und lesquelles beschäftigen!

À la prochaine!

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