Deutsche Schüler tun sich im Französischen oftmals
schwer damit, Relativpronomen zu verwenden. Dabei ist die Handhabung der pronoms relatifs relativ simpel.
Werfen wir einmal einen Blick auf dieses Thema!
Relativpronomen ersetzen Bezugswörter. Dadurch
wird deren Wiederholung im Folgesatz vermieden. Zwei Sätze kann man auf diese
Weise zu einem Satz zusammenfassen. Der schriftliche (und mündliche) Ausdruck erfährt
so eine „Schlankheitskur“, wirkt dadurch weniger sperrig und sehr viel
eleganter.
qui, que und où
Beispiele:
„Der Mann trägt einen roten Hut. Der Mann geht über die Straße.“
„L’homme porte
un chapeau rouge. L’homme traverse la rue.”
Nicht schlecht. Aber besser klänge es, würde
man sagen: „Der Mann, der einen
roten Hut trägt, geht über die Straße.“ („L’homme qui porte un chapeau rouge traverse la rue.“)
Ginge es um eine Frau, würde der Satz im Französischen
lauten: „La femme qui porte un
chapeau rouge traverse la rue.“
Das kleine Relativpronomen „qui“ ersetzt hier
also die doppelte Verwendung des Bezugsworts „der Mann“ bzw. „die Frau“. Dasselbe gilt selbstverständlich für alle
möglichen männlichen und weiblichen Subjekte:
le fils, le garçon, le père, le frère, le monsieur, le film oder la fille, la
mère, la sœur, la demoiselle, la madame, la maison, etc.
Auch im Plural verwendet man im Französischen
das Relativpronomen „qui“, z.B.: „Ceux qui portent le chapeau aujourd’hui sont
plutôt des personnes qui aiment la
mode.“ („Diejenigen, die heutzutage einen Hut tragen, sind eher Personen, die die Mode lieben.“)
„Qui“ ist im Relativsatz immer das Subjekt. Man
fragt danach mit „Wer?“ oder „Was?“
Das Relativpronomen ‹que› bzw. ‹qu‘› ist immer
direktes Objekt im Relativsatz. Man fragt danach mit „Wen?“ oder „Was?“ (Achtung:
Vor Vokal oder stummem ‹h› wird ‹que› zu ‹qu‘› apostrophiert!)
„Jeanette a des amis, qu’elle aime très.“ – Jeanette hat Freunde, die sie sehr mag.
„C’est un pays que j’aime.“ – Das ist ein Land, das ich sehr mag.
Das Relativpronomen „où“ vertritt eine
Ortsbezeichnung.
„Paris est une ville où il y a des gens sympa.” – Paris ist eine Stadt, wo (in der) es sympathische Leute gibt.
ce qui und ce que
Beispiele:
Für das deutsche Relativpronomen „was“ existiert im Französischen „ce qui“ und „ce
que“. Diese beziehen sich jedoch nicht nur auf einzelne Wörter, sondern auf
ganze Sätze.
Auch hierbei ist „ce qui“ immer das Subjekt im Nebensatz.
(Wer oder was?)
Und „ce que“ ist direktes Objekt im Nebensatz, in
dem ein Subjekt bereits vorhanden ist. (Wen oder was? – Akkusativ)
In ihrem Buch findet Isabelle, was sie interessiert. – Dans son livre,
Isabelle trouve ce qui l’interesse.
Sie lernt, was
Napoleon gesagt und getan hat. – Elle y apprend ce que Napoléon a dit et a fait.
Es interessiert mich sehr, was er macht. – Je m’interesse beaucoup à ce qu’il fait.
Auch in (indirekten) Fragestellungen tauchen „ce
qui“ und „ce que“ auf:
Qu’est-ce qui a survolé la rue? (Was ist über die Straße geflogen?)
Qu’est-ce que tu as vu? (Was hast du gesehen?)
Und ebenso, wenn es um die indirekte Rede geht:
Je ne sais pas ce qui a survolé la rue. (Ich
weiß nicht, was über die Straße
geflogen ist.)
Elle veut savoir ce que j’ai vu. (Sie will wissen, was ich gesehen habe.)
Im kommenden Französisch-Beitrag werden wir uns mit den
Relativpronomen dont, lequel, laquelle,
lesquels und lesquelles beschäftigen!
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