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18.04.13

Blaue Briefe - Aprilwarnung

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Es ist wieder mal so weit: Die Schulen versenden die berühmt-berüchtigten "Aprilwarnungen", besser bekannt als "Blaue Briefe".
Oftmals ist es so, dass Eltern in so einer Situation überfordert sind und nicht wissen, wie sie "korrekt" reagieren sollen, wenn dieser Fall eingetreten ist.

Es ist niemandem damit geholfen, nun in Panik zu verfallen. Genauso wenig aber, indem man die Bedeutung des "Blauen Briefs" verharmlost.

Denn, wenn es erst einmal so weit gekommen ist, dass Sie von der Schule einen "Blauen Brief" erhalten haben, dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Diese Benachrichtigungen werden nämlich nur dann versendet, wenn die Leistungen der Schüler sich dramatisch verschlechtert haben. Konkret bedeutet es: Der Schüler steht entweder in mehreren Fächern auf einer Fünf, oder zumindest in einem Fach auf einer Sechs. Ein Ausgleich ist somit nicht mehr möglich, was die Versetzung gefährdet.

Es ist aber auch gut möglich, dass der Schüler in mehreren Fächern auf einer schlechten Vier (4 -) steht und die Lehrkräfte befürchten, dass die Abwärtsspirale nicht mehr rechtzeitig aufgehalten werden kann. Was dann folgen würde, ist der unangenehme Teil: Das Kind bleibt sitzen, muss das Schuljahr wiederholen, sich in einem ganz neuen Klassenverband zurechtfinden und verliert den Kontakt zu seinen bisherigen Freunden. Vom psychologischen "Versager-Knacks", den das beim Einzelnen auslösen kann, ganz zu schweigen. Niemand will als Dummkopf oder Loser gehänselt werden.

Fairerweise werden die meisten Lehrer während der vorangehenden Elternsprechtage bereits darauf hinweisen, dass ein blauer Brief unterwegs ist. Dadurch wird vermieden, dass die Eltern unvorbereitet aus allen Wolken fallen.

Wie soll man reagieren, wenn man einen blauen Brief erhält?

Zunächst einmal ist es angebracht die Ruhe zu bewahren und mit dem Kind ein klärendes Gespräch zu führen. Dabei sollten Eltern nicht in die Rolle eines Anklägers verfallen, sondern sich vor Augen halten, dass ein derartiger Leistungsabstieg nicht von heute auf morgen kommt. Keine Fünf auf dem Zeugnis kommt überraschend, und hat immer eine Vorgeschichte.

Sie als Eltern müssen sich klarmachen, dass sich eine Zeugnisnote aus vielen kleinen Einzelnoten zusammensetzt: Die mündliche Mitarbeit wird bewertet, ebenso der Umstand, wie das Kind sich im Unterricht gegenüber Lehrern und Mitschülern verhält und ob es regelmäßig seine Hausaufgaben gemacht hat. Es werden Tests geschrieben; Referate gehalten; drei bis vier Klassenarbeiten geschrieben, die niemals überraschend kommen, sondern immer vorher angekündigt werden.

Es gehört also einiges dazu, was man kontinuierlich falsch oder gar nicht gemacht hat, um überhaupt erst eine Fünf oder gar Sechs zu erhalten. Wenn Eltern dennoch von solchen Resultaten überrascht werden, kann man also davon ausgehen, dass einiges im Argen gelegen hat - und zwar schon einige Zeit vorher.

Die gute Nachricht aber ist: Noch ist nicht aller Tage Abend!
Auch nicht, nachdem man einen blauen Brief erhalten hat. Noch ist genügend Zeit, gegenzusteuern und ab sofort einige Dinge grundsätzlich richtig zu machen.

Nicht ohne Grund werden auch entsprechende Förderempfehlungen ausgesprochen, aus denen deutlich hervorgeht, welche Defizite aufgearbeitet werden müssen.

 Am Effektivsten ist es, sich umgehend über Nachhilfeunterricht zu informieren und Ihr Kind für die "Krisenfächer" anzumelden. Zwar kann man von jetzt bis zu den Sommerferien keine Wunder mehr erwarten, aber immerhin ist noch einige Monate Zeit, um das Steuer herumzureißen und zumindest die drohende Versetzungsgefährdung abzuwenden.

Wenn Sie mehr über Nachhilfemöglichkeiten erfahren wollen, damit Ihr Kind ab sofort bessere schulische Leistungen erbringen kann, folgen Sie einfach diesem Link.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind allzeit viel Erfolg!


07.04.13

Gender Mainstream und Sprachterrorismus

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Lara Croft war beim Friseur. 
Bis vor kurzem trug sie ihre wilde Haarmähne noch streng zusammengebunden oder zu einem Zopf geflochten, wenn sie auf der Jagd nach wertvollen Artefakten bauchfrei und in sexy Hotpants durch den Dschungel rannte - und dabei mit üppiger, hin und her schaukelnder Oberweite ihre beiden halbautomatischen Luger MV 9 Parabellum-Pistolen, Kaliber 9 mm, abfeuerte.

Mittlerweile hat die Tomb Raider-Archäologin ihre Schusswaffen gegen einen multifunktionalen Compound-Bogen à la Rambo ausgetauscht, die Mähne in einem feschen Stufenschnitt zurechtgestutzt - das knappe Top und die Hotpants lässt sie ab sofort auch zu Hause, trägt nun lange Hosen und ein normales Shirt mit Spaghettiträgern. Und - sie hat abgenommen. Ihre Brüste sind auf eine realistischere Körbchengröße geschrumpft, als hätte sie sich die früheren Silikonimplantate herausnehmen lassen. (Man will durch diese kleinen Veränderungen die weibliche Zielgruppe gezielter ansprechen.) Lara Croft sieht beinahe "züchtig" aus im Vergleich zu früher, und ihr Gesicht, selbst blutbespritzt, ist hübscher denn je - obwohl man gerade mit solch heiklen Bemerkungen heutzutage sehr aufpassen muss.

Erst kürzlich sah sich sogar der amerikanische Präsident einem "#Aufschrei"-Shitstorm ausgesetzt, bloß weil er einer Frau ein Kompliment machte. Er lobte Kamala Harris als brillante und zähe Juristin und fügte fatalerweise hinzu, sie sei außerdem noch "die bestaussehende Generalstaatsanwältin".
Klarer Fall für die "political correctness-Polizei". Prompt wurde seine Bemerkung als "Dummheit" und als "Sexismus" ausgelegt. Obama zog es vor, daraufhin ein klärendes Telefonat mit Frau Harris zu führen und sich bei ihr für seine "sexistische Bemerkung" zu entschuldigen.

Denn in Zeiten des "Gender Mainstreams" darf man das hübsche Äußere einer Frau nicht mehr durch Komplimente loben. Das bedeutet schließlich, andere Frauen (die kein solches Lob kriegen) durch eine solche Bemerkung zu diskriminieren - und die mit einem Kompliment bedachte Person wiederum "nur auf ihr Äußeres zu reduzieren". Man darf in Amerika nicht sagen, dass ein Mensch schön aussieht. Man darf höchstens erwähnen, dass er seinen Job gut macht.

Außerdem darf es in Zeiten des politisch korrekt verordneten Maulkorbs keine Unterschiede mehr zwischen Mann und Frau geben. Wer aber glaubt, so etwas gäbe es nur in den "prüden USA", der täuscht sich. Der FDP-Politiker Rainer Brüderle machte da ganz ähnliche Erfahrungen. Mit Blick auf die Oberweite einer Journalistin, ließ er sich zu der augenzwinkernden Bemerkung hinreißen: "Sie können ein Dirndl auch ausfüllen." Die Folge: Katastrophe. Weltuntergang. Sexismus.

Und um dem dämlichen Treiben der Gleichmacherei die Spitze aufzusetzen, setzen auch hierzulande immer mehr Vertreter des "Gender Mainstreams" ihre Kreativität unter Beweis, wenn es darum geht, Männer und Frauen, Jungen und Mädchen zu geschlechtsneutralen Robotern herabzuwürdigen, statt die jeweilige Geschlechtsidentität zu festigen.

Vielleicht haben Sie es schon mitbekommen, aber es gibt hierzulande (wenigstens im Behördendeutsch) den "Fußgänger" nicht mehr. Denn der Begriff ist männlich, und daher sexistisch. Ab sofort gibt es nur noch "zu Fuß Gehende". Es gibt auch keine "Rad-" oder "Autofahrer" mehr, sondern "Radfahrende" und "Autofahrende". Das ist nur die logische Konsequenz, nachdem schon "Studenten" durch "Studierende" und "Käufer" durch "Kaufende" ersetzt wurden. Aber an dieser Stelle endet der Sprachterror noch lange nicht:

Mittlerweile wird das "böse N-Wort" aus harmlosen Kinderbüchern getilgt, so ist z.B. Pippi Langstrumpfs Vater mit sofortiger Wirkung kein "N...könig" mehr, sondern ein "Südsee-König". Eskimos heißen ja schließlich auch Inuit, Zigeuner sind als "mobile ethnische Minderheit" zu bezeichnen, die althergebrachte Anrede "Fräulein" gilt heutzutage ebenfalls als sexistisch, denn schließlich gibt es ja auch kein "Männlein".

Und überhaupt muss man heutzutage sehr darauf achtgeben, immer eine politisch korrekte Wortwahl zu treffen. Notfalls auch auf die Gefahr hin, sich in Euphemismen und umständlichen Neologismen zu verrennen. So sollte durch die Sprache keine Aufmerksamkeit auf irgendeinen Mangel gelenkt werden. Färben Sie lieber alles schön. Sagen Sie nicht "dumme Menschen", sondern "geistig herausgeforderte Menschen" oder "bildungsferne Schichten", sagen Sie nicht "Rentner", sondern "Generation 60plus" - und sprechen Sie niemals von der "Unterschicht", sondern immer nur vom "Prekariat".

Der Sinn der Sprache mag ursprünglich einmal darin gelegen haben, Dinge, Personen oder sonstige Erscheinungen der (realen) Welt mit Worten benennen zu können. Heutzutage gilt die Maxime, Sprache habe "durch ihre zirkuläre Selbstbezogenheit alle Spuren mit dem Realen zu beseitigen". Dazu gehört u.a. auch, dass geschlechtsspezifische Begriffe, wie "Politiker", "Bäcker" oder "Dachdecker" ausgemerzt gehören, im Sinne der Gleichstellung. Freundlicherweise gibt es da nach wie vor Ausnahmen: Ein "Terrorist", z.B., darf nach wie vor als solcher bezeichnet werden, auch wenn das diskriminierend gegenüber einigen wenigen Männern sein mag, die einem völlig anderen Beruf nachgehen.

Aber es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis man auch dieses Problem elegant gelöst haben wird. Dann gibt es endlich Schlagzeilen über "Terrorverbreitende" in den Zeitungen, die sich "Lesende" morgens beim "Backenden" kaufen können.